Mond fotografieren: Ultimativer Ratgeber zur Mondfotografie
In diesem Artikel erfährst du, wie du beim Fotografieren des Mondes mit deiner Digitalkamera ein perfektes Bild erhältst.
Der Prozess des Fotografierens des Mondes beginnt mit der Wahl deiner Kameraausrüstung - obwohl Aufnahmetechnik und Nachbearbeitung genauso wichtig sind. In diesem Artikel erklären wir dir alles, was du über die Mondfotografie wissen musst.
Herausforderungen bei der Mondfotografie
Wenn du schon einmal versucht hast, den Mond zu fotografieren und das Ergebnis sehr klein war oder wie ein weißer Klecks aussah, sei nicht frustriert. Vielen Fotografen geht es ähnlich, wenn sie es das erste Mal versuchen. Mondfotografie kann schwierig und frustrierend sein, deshalb haben wir diesen Ratgeber für dich geschrieben.
Trotz aller Herausforderungen ist das Fotografieren des Mondes eine großartige Lernerfahrung, vor allem wenn du bereit bist, ein wenig zu experimentieren. Auf dem Weg dorthin wirst du alle möglichen Methoden lernen: das Reduzieren von Kameraverwacklungen bei ungünstigen Lichtverhältnissen, den Umgang mit Wind- und Hitzewellenverzerrungen bei weit entfernten Motiven, das manuelle Einstellen deiner Kamera und sogar das Einbauen des Mondes in andere Fotos.
Den Mond zu fotografieren ist spannend, weil du sie auf so viele verschiedene Weisen umsetzen kannst. Du kannst den Mond selbst mit einem Teleobjektiv fotografieren und seine Details einfangen, einschließlich seiner großen Krater. Du kannst eine interessante Landschaft oder eine Szene mit dem Mond als Teil der Komposition fotografieren. Du kannst sogar ein zusammengesetztes Bild erstellen, indem du ein zuvor aufgenommenes Bild des Mondes mit einem interessant aussehenden Motiv kombinierst.
Grundlagen der Mondfotografie
Im Folgenden findest du eine Zusammenfassung aller wichtigen Aspekte zum Thema Mondfotografie:
- Nahaufnahme oder Mond mit Vordergrund
Zunächst einmal solltest du dich entscheiden, ob du eine Nahaufnahme des Mondes mit all seinen Details fotografieren möchtest, oder ihn vielleicht nur als kleinen Teil in deine Bildkomposition einbeziehen Letzteres ist relativ einfach und erfordert keine besondere Ausrüstung. Das Fotografieren von Nahaufnahmen des Mondes erfordert hier eine hochwertigere Kameraausrüstung. Wobei hier im besonderen die Objektive kostenintensiver sein können. - Mondphasen berücksichtigen
Du musst entscheiden, welche Phase des Mondes du fotografieren möchtest. Der Mond sieht in seinen verschiedenen Phasen sehr unterschiedlich aus, wirft tiefere Schatten auf die Oberfläche und lässt verschiedene Teile des Mondes deutlicher erscheinen. Der Vollmond ist unter Fotografen sehr beliebt, aber wie ich weiter unten in diesem Artikel zeige, ist er aufgrund seines "flachen" Aussehens nicht immer eine ideale Phase zum Fotografieren. - Planen
Zweifelsohne ist die Planung einer der wichtigsten Schritte bei der Mondfotografie. Wenn du alles richtig planst, wirst du am Ende atemberaubende Bilder des Mondes erhalten. Die richtige Planung ist besonders bei seltenen Mondereignissen wichtig, denn du willst die Gelegenheit nicht verpassen! Dinge wie die Mondphasen, die Wetterbedingungen, der Standort des Mondes im Verhältnis zu deinem Motiv, die Kameraausrüstung und die Kameraeinstellungen sind alle wichtig. Du solltest dir die Zeit nehmen, jede Variable im Voraus zu bewerten. - Kameraausrüstung
Nicht mit jeder Kamera oder Kameraausrüstung, lassen sich alle Arten der Mondfotografie realisieren. Die richtige Kameraausrüstung ist entscheidend für die Mondfotografie und vor allem ob du damit dein Wunschmotiv auch umsetzen kannst. Deshalb werden wir sie in diesem Artikel ausführlich behandeln. - Kameraeinstellungen
Es ist wichtig zu wissen, welche Kameraeinstellungen für die Mondfotografie am besten funktionieren, vor allem wenn du ein Super-Teleobjektive mit langer Brennweite oder Teleskop mit einem Kameraadapter verwendest. Lange Verschlusszeiten und die daraus resultierenden Bewegungsunschärfe, können große Probleme verursachen und den Mond und seine Details unscharf erscheinen lassen. - Nachbearbeitung
Der Mond kann ohne Nachbearbeitung sehr flach erscheinen, vor allem wenn du im RAW-Format fotografierst, daher ist oft eine grundlegende Nachbearbeitung notwendig. Für eine detailreiche und scharfe Aufnahme des Mondes, benötigst du einiges an Zeit in der Bildbearbeitung. Hier kann es sein das du auf verschiedenste Bearbeitungstechniken zurückgreifen musst. Gerade wenn du mehrere Belichtungen ineinander kopieren möchtest, solltest du das schon beim Fotografieren berücksichtigen und die entsprechenden Belichtungsstufen (z.Bsp: hell/mittel/dunkel) aufnehmen. - Bildkompositionen
Wenn du dich dazu entscheidest eine Fotomontage aus mehreren Bildern zu gestalten, achte vor allem auf deine Proportionen, um ein realistisches Ergebnis zu erhalten. Wenn du eine Landschaft mit einem Weitwinkelobjektiv aufnimmst und eine riesige Version des Mondes einfügst, wird das Bild einfach unrealistisch aussehen. In den meisten Fällen beißen sich Teleaufnahmen mit Weitwinkelaufnahmen, aufgrund der Verzerrung des Weitwinkels und der Komprimierung des Teleobjektives.
Wie man den Mond fotografiert (mit Vordergrund)
Auch in der Mondfotografie gilt: Optische Tiefe erzielt man durch einen Vordergrund. Wenn du den Mond mit Vordergrund als Teil deiner Komposition fotografieren möchtest, kannst du das ganz einfach ohne spezielle Ausrüstung bei Tageslicht machen. In der Tat kannst du solche Bilder sogar mit einem Smartphone aufnehmen.
Den Mond bei Tageslicht fotografieren
Den Mond bei Tageslicht zu fotografieren ist einfach, denn sowohl der Mond als auch die Umgebung sind gleich hell, sodass du beides in einer einzigen Aufnahme festhalten kannst. Du brauchst auch keine besonderen Einstellungen - nimm einfach in einem beliebigen Modus aus der Hand auf, und du solltest schon gute Ergebnisse erzielen.
Bitte bedenke, dass bei der Verwendung von Weitwinkelobjektiven der Mond im Bild winzig erscheint. Wenn du den Mond größer erscheinen lassen möchtest, musst du ein Teleobjektiv verwenden. Dies wirkt sich jedoch auch auf den Rest des Bildes aus, da alles andere ebenfalls größer wird.
Den Mond bei schlechten Lichtverhältnissen fotografieren
Was ist mit dem Fotografieren des Mondes bei schlechten Lichtverhältnissen? Dann wird es ein bisschen schwieriger. Der Hauptgrund sind die Unterschiede in der Belichtung. Der Mond wird recht hell, besonders bei Vollmond, während der Rest der Szene zu dunkel ist.
Wenn du dein Bild so belichtest, das du alle Merkmale des Mondes sehen kannst. Dann wird die Landschaft zu dunkel aussehen. Wenn du dein Bild aber so belichtest, das die Landschaft gut zu erkennen ist, dann wird der Mond überbelichtet sein.
Die Lösung ist, zwei oder mehr Bilder zu machen. Eine Aufnahme nur für den Mond und eine Aufnahme nur für die Landschaft, und diese dann in der Nachbearbeitung zusammenzufügen.
Dabei sollte dies unbedingt mit von einem Stativ aus fotografiert werden und mit dem Kameratimer oder mit einem Fernauslöser. Nur so erhältst du eine identische Perspektive ohne Verwacklungen.
Was ist mit dem Fotografieren des Mondes bei schlechten Lichtverhältnissen? Dann wird es ein bisschen schwieriger. Der Hauptgrund sind die Unterschiede in der Belichtung. Der Mond wird recht hell, besonders bei Vollmond, während der Rest der Szene zu dunkel ist.
Wenn du dein Bild so belichtest, das du alle Merkmale des Mondes sehen kannst. Dann wird die Landschaft zu dunkel aussehen. Wenn du dein Bild aber so belichtest, das die Landschaft gut zu erkennen ist, dann wird der Mond überbelichtet sein.
Die Lösung ist, zwei oder mehr Bilder zu machen. Eine Aufnahme nur für den Mond und eine Aufnahme nur für die Landschaft, und diese dann in der Nachbearbeitung zusammenzufügen.
Dabei sollte dies unbedingt mit von einem Stativ aus fotografiert werden und mit dem Kameratimer oder mit einem Fernauslöser. Nur so erhältst du eine identische Perspektive ohne Verwacklungen.
Nahaufnahme des Mondes fotografieren
Eine detailreiche Nahaufnahme des Mondes zu machen kann schwierig sein, je nachdem wie groß er erscheinen soll und wie viele Details du darstellen möchtest. Eine extreme Nahaufnahme des Mondes erfordert ein Super-Teleobjektiv mit einer langen Brennweite oder ein Teleskop, das an eine hochauflösende Digitalkamera angeschlossen ist.
Außerdem musst du das Wetter und den Standort gut planen, um eine Nahaufnahme des Mondes zu fotografieren. Deine beste Option ist es, die Stadt zu verlassen und an einen abgelegenen Ort mit wenig Licht- und Luftverschmutzung zu fahren, vorzugsweise in einer höheren Lage.
Vor allem die Wetterplanung ist sehr wichtig, wie im nächsten Abschnitt besprochen. Du willst dich nicht mit atmosphärischem Dunst aufgrund von Staub, Rauch und Feuchtigkeit in der Luft beschäftigen, und du willst dich sicherlich auch nicht mit irgendwelchen Hitzewellen beschäftigen. Diese Dinge zerstören die Struktur des Mondes und machen es sehr schwierig, irgendwelche Details zu erhalten.
Grundsätzlich gilt, je weniger Abstand und Substanz zwischen dir und dem Mond ist, desto besser sind die Ergebnisse.
Fotografiere den Mond in verschiedenen Mondphasen
Während die meisten Fotografen darauf aus sind, den Mond bei Vollmond zu fotografieren, solltest du Folgendes bedenken: wenn der Mond aus unserer Perspektive vollständig von der Sonne beleuchtet wird, werden seine Oberflächenmerkmale aufgrund des fehlenden Schattens verschwinden. Dies führt dazu, dass der Mond sehr "flach" aussieht.
Wenn du den Mond noch nie fotografiert hast, würde ich dir auf jeden Fall empfehlen, ihn zu fotografieren, wenn er voll ist. Du wirst dabei einiges lernen und du wirst ein Bild des Vollmondes haben, das du in anderen Bildern wiederverwenden kannst.
Wenn du den Vollmond bereits fotografiert hast, würde ich dir empfehlen, ihn auch in anderen Phasen zu fotografieren. Du wirst sehen, wie groß der Unterschied in den Oberflächendetails zwischen den verschiedenen Phasen ist und du wirst Dinge bemerken, die du vielleicht noch nie gesehen hast. Krater und Berge des Mondes erscheinen in den verschiedenen Phasen anders und lassen die Bilder interessanter aussehen.
Mondfotografie die richtige Planung
Die richtige Planung ist sehr wichtig, wenn du am Ende ein schönes Bild des Mondes haben möchtest. Wenn es sich um ein seltenes Ereignis handelt, wie z.B. einen Supermond, eine Mondfinsternis oder eine Kombination aus verschiedenen Mondereignissen, musst du dir vielleicht etwas mehr Zeit für die Organisation und Planung nehmen.
Wetter
Es versteht sich von selbst, dass du die Wettervorhersagen im Auge behalten sollten. Um sicherzugehen, der Himmel klar sein wird. Auch wenn es Spaß macht, den Mond mit einigen Wolken zu fotografieren. Willst du sicher nicht bei einer Nachtaufnahme mit dunklen Wolken, Dunst oder Feuchtigkeit in der Atmosphäre kämpfen.
Bildkomposition
Wenn du den Mond mit einem interessanten Vordergrund oder einem Motiv in der Szene fotografieren willst, dann musst du genau auf deine Komposition achten. Die Art der Komposition, die du verwendest, hängt von der Größe des Mondes im Verhältnis zum Vordergrund ab. Wenn du eine Szene mit einem Weitwinkelobjektiv aufnimmst, wird der Mond einen sehr kleinen Teil des Bildes einnehmen. In solchen Fällen wird der Mond oft die Rolle eines Füllelements übernehmen, das dem Bild etwas Interessantes hinzufügt.
Wenn du jedoch ein Teleobjektiv verwendest, um den Mond viel größer erscheinen zu lassen, wird er oft zum fast immer zu einem Hauptmotiv im Bild. In solchen Fällen ist der Mond ein Highlight im Bild und der Rest dient mehr der Stimmung.
Kameraausrüstung vorbereiten und testen
Sobald du die Location ausgekundschaftet und herausgefunden hast, wo genau der Mond auf- und untergehen wird, kannst du deine Kameraausrüstung vorbereiten und testen (die Kameraausrüstung und alle Kameraeinstellungen werden als nächstes behandelt). Sobald du alles vorbereitet hast, solltest du die Kameraausrüstung und die Einstellungen vorher testen.
Stelle sicher, dass du die gesamte Kameraausrüstung vorbereitest - von Kameras und Objektiven bis hin zu Speicherkarten und Ladegeräten.
Wenn du nur den Mond ohne besondere Mondereignisse fotografierst, dann kannst du dein Setup jederzeit testen. Achte dabei aber auf die Lichtunterschiede zwischen Mond und dem restlichen Motiv. Bei einem geplanten Vollmond zum Beispiel ein paar Tage davor, hier sollten die Lichtunterschiede nicht mehr allzu groß sein.
Kamera und Objektiv
Es gibt viele verschiedene Arten von Kameras, Objektiven und Teleskopen auf dem Markt und wir können sie nicht alle aufzählen. Im Folgenden findest du jedoch eine Liste der grundlegenden Kameraausrüstung, die du benötigst, um eine Nahaufnahme des Mondes zu fotografieren:
- Eine Wechselobjektivkamera mit einem 300mm+ Teleobjektiv (Vollformat) oder eine Kamera mit einem optischen Zoomobjektiv mit langer Brennweite.
- Ein stabiles Stativ.
- Kamerafernauslöser (optional). Wenn du keinen hast, sollte auch ein Timer in deiner Kamera genügen. Nur so kannst du sicherstellen, das du die Kamera nicht verwackelst durch das Auslösen per Hand.
Wenn du den Mond vergrößern und die Details seiner Oberfläche zeigen willst, brauchst du ein hochwertiges Teleobjektiv mit einer Brennweite von 300mm+. Je größer die Brennweite des Objektives, desto besser.
Wenn dein Objektiv mit Telekonvertern genutzt werden kann, empfehle ich dir, einen zu verwenden, um die Gesamtbrennweite zu erhöhen. Zum Beispiel erhöht ein 1,4x Telekonverter die Brennweite eines 300mm Objektivs um 40% oder auf 420mm, während ein 2,0x Telekonverter die Brennweite des gleichen Objektivs auf 600mm erhöht.
Die einzige Einschränkung, die es zu beachten gilt, ist, dass Telekonverter die Schärfe des Objektivs negativ beeinflussen und seine maximale Blende verringern. Wenn du zum Beispiel einen 1,4-fach Telekonverter an das Nikon 300mm f/4 PF ED VR Objektiv montierst, wird es im Wesentlichen zu einem 420mm f/5.6 Objektiv. Aufgrund des signifikanten Schärfeverlustes bei der Verwendung von 2,0x Telekonvertern, empfehle ich, diese nicht für die Mondfotografie zu verwenden.
Da Superteleobjektive in der Regel sehr kostspielig sind, würde ich empfehlen, stattdessen hochwertige Zoomobjektive zu verwenden. Objektivhersteller wie Sigma und Tamron bieten Zoomobjektive im Bereich von 150-600mm an, die sich hervorragend zum Fotografieren des Mondes eignen. Nikons 200-500mm f/5.6E VR ist ebenfalls eine gute Wahl und bietet dir eine große Brennweite mit 500mm.
Apropos "Brennweite": eine Kamera mit kleinerem Sensor ist was die Brennweite im Telebereich angeht besser dran als eine Vollformatkamera. Das liegt daran, dass sie kleinere APSC Sensoren verwenden: kleinere Pixel und viel Auflösung, was eine stärkere Vergrößerung des Motivs ermöglicht. Der sogenannte Corpfaktor bewirkt eine Verlängerung der Brennweite, dieser Verlängerung hängt vom verwendeten Kameramodell bzw. Sensor ab (x1,5/x1,6/2,0). So wirkt ein 35mm Millimeter Objektiv, fast wie ein 50m Objektiv oder größer (zum Bespiel 35mmx1,6=56mm).
Dafür bieten Vollformatkameras aber oft andere Vorteile in der Bildqualität und sind in anderen Bereichen überlegen.
Stativ
Bei der Verwendung von Objektiven mit langer Brennweite wird das Verwackeln der Kamera zu einem großen Problem. Bei langen Brennweiten jenseits von 300mm kann schon eine leichte Bewegung das Bild verwackeln und unscharf werden lassen. Deshalb ist bei der Verwendung eines Teleobjektivs ein stabiles Stativ erforderlich, um ein scharfes Bild des Mondes erzeugen zu können.
Wie man den Mond fokussiert
Wenn du eine DSLR-Kamera verwendest, ist es am besten, die "Live View"-Funktion zu nutzen, um mit dem LCD zu fotografieren. Dann wählst du deinen gewünschten Bildausschnitt und versuchst den Mond mit dem Autofokus (AF-S) zu fokussieren.
Die meisten DSLR-Kameras sind in der Lage, auf diese Weise auf den Mond zu fokussieren. Wenn der Autofokus nicht funktioniert, versuche, den Fokuspunkt auf den Rand des Mondes zu setzen und versuche es noch einmal. Wenn deine Kamera immer noch Probleme hat den Mond zu fokussieren, musst du manuell fokussieren.
Beachte bitte, dass einige DSLR-Kameras den Mond als weißen Klecks in der Live-Ansicht anzeigen werden. Wenn das bei dir der Fall ist solltest du die Belichtungszeit nochmals einstellen und länger belichten. Wenn das Anpassen der Belichtungszeit nichts bringt und du immer noch einen weißen
Klecks siehst, bedeutet das höchstwahrscheinlich, dass deine Kamera die Belichtung automatisch einstellt. Prüfe ob deine Kamera auch auf M steht und keine weiteren Automatismen eingreifen.
Sobald der Mond auf dem LCD deiner Kamera scharf aussieht, stelle sicher, dass du den Autofokus ausschaltest. Das kannst du entweder über einen Schalter am Objektiv, einen Schalter an der Kamera oder manchmal auch über eine Kameraeinstellung tun. Da weder deine Kamera oder Mond sich bewegen, wird die ein weiteres Fokussieren nicht mehr nötig sein. Im Gegenteil, es wäre sogar kontraproduktiv, da deine Kamera den Fokus wieder verlieren könnte im Autofokus.
Supermond fotografieren
Ein Supermond tritt auf, wenn der Mond voll ist und er sich nah an der Erde befindet. Den Supermond zu fotografieren ist im Grunde identisch zum Fotografieren des normalen Mondes. Da der Mond etwas größer und heller ist als gewöhnlich, sollte er einfacher zu fotografieren sein.
Den Mond mit einem Smartphone fotografieren
Es ist sicherlich möglich, den Mond mit einem Smartphone oder einem Tablet zu fotografieren, das mit einer Kamera ausgestattet ist. Aber du musst dir über die Grenzen bewusst sein.
Die größten Probleme bei der Verwendung eines Smartphones oder Tablets sind der präzise Fokus und die Belichtungssteuerung, sowie die Unfähigkeit, nah genug heran zu zoomen, um eine Nahaufnahme des Mondes zu machen. Smartphones und Tablets sind in der Regel mit einem einzigen Weitwinkelobjektiv ausgestattet, das für die Mondfotografie nicht besonders geeignet ist.
Wenn du ein iPhone mit einer einzigen Kamera hast, wirst du darauf beschränkt sein, den Mond als Teil deiner Komposition zu fotografieren. Das liegt daran, dass iPhones mit einer Kamera ein sehr weites Sichtfeld haben.
Wenn du jedoch versuchst, den Mond bei Nacht mit dem Weitwinkelobjektiv zu fotografieren, wirst du mit einem kleinen weißen Klecks enden. Das liegt daran, dass die Kamera die gesamte Szene misst und der Mond einfach ein viel zu kleines Motiv ist. In solchen Fällen ist es am besten, wenn du den Mond nicht in deine Aufnahme einbeziehst.
Kameraeinstellungen für das Fotografieren des Mondes
Wenn es um die Kameraeinstellungen geht, einschließlich Verschlusszeit, Blende und ISO, empfehle ich folgende Einstellungen:
- Bildformat
Wenn deine Kamera im RAW-Bildformat aufnehmen kann, wähle RAW statt JPEG. Auf diese Weise musst du dir keine Sorgen machen, damit stehen dir mehr Möglichkeiten der Nachbearbeitung zu Verfügung, einschließlich des Weißabgleichs. - Kameramodus
Stelle deine Kamera auf M ein, dem manuellem Modus. - ISO
Stelle den ISO-Wert auf niedrigste Einstellung deiner Kamera ein. Bei den meisten Kameras ISO 100 oder kleiner. - Blende
Stelle deine Blende auf f/11 ein. - Verschlusszeit
Stelle deine Verschlusszeit auf 1/100 ein. - Weißabgleich
Stelle ihn auf "Tageslicht" ein, obwohl es keine Rolle spielt, wenn du in RAW fotografierst - du kannst ihn in der Nachbearbeitung ändern. - Fokussieren
Benutze den hinteren LCD-Bildschirm deiner Kamera, um den Mond zu fokussieren. Sobald die Kamera fokussiert und der Mond scharf erscheint, stelle dein Objektiv auf manuellen Fokus ein. Damit verhindert du, dass deine Kamera nachfokussiert und deinen Fokus wieder verlierst. - Bildstabilisierung
Da du von einem Stativ aus fotografierst, sollte diese sowohl am Objektiv und/oder an der Kamera (nicht bei allen Kameras vorhanden) ausgestellt sein.
Die oben genannten Blenden- und Verschlusszeiten sind recht allgemein und gelten nicht für jede Situation. Ich empfehle, mit den obigen Einstellungen zu beginnen und die Verschlusszeit je nach Helligkeit des Mondes anzupassen. Wenn er zu hell ist, benötigst du eine kürzer Verschlusszeit. Wenn er zu dunkel ist, benötigst du eine längere Verschlusszeit.
Mondfotos nachbearbeiten
Egal wie gut dein Bild aus der Kamera kommt, ich empfehle immer noch ein wenig Nachbearbeitung, um das Aussehen deines Mondbildes zu verbessern.
Hier sind einige grundlegende Lightroom-Einstellungen, die ich empfehle:
- Beginne mit dem richtigen Kameraprofil.
- Passe den Weißabgleich an. Beginne mit dem Tageslicht-Weißabgleich und wenn der Mond zu orange ist, verschiebe den Temperatur-Schieberegler nach links.
- Stelle den Kontrast zwischen 10-20 ein.
- Reduziere die Lichter nicht zu sehr, da sonst die Merkmale des Mondes zu verschwinden beginnen und das Bild zu dunkel wird. Meine Empfehlung ist, unter -15 zu bleiben.
- Das Gleiche gilt für die Schatten - erhöhe sie nicht zu sehr, sonst wirkt das Bild zu flach.
- Um den Kontrast noch weiter zu erhöhen, erhöhe den Regler für Weiß um +20 bis +40 und den für Schwarz um -20 bis -30.
- Um die Oberflächendetails zu erhöhen, erhöhe den Schieberegler Struktur auf +10 und füge zwischen +5 und +10 zu den beiden Reglern Klarheit und Dunst entfernen hinzu.
- Achte darauf, unter Objektivkorrekturen die "Chromatische Aberration entfernen" zu aktivieren.
Häufige Fragen zur Mondfotografie
Warum sieht der Mond auf Bildern kleiner aus?
Du fotografierst den Mond wahrscheinlich mit einem Weitwinkelobjektiv. Den normalen menschlichen Sichtbereich, kannst du ca. mit einer 50mm Festbrennweite vergleichen. Fotografierst du ein Bild mit einem Objektiv das Weitwinkliger ist, zum Beispiel einem 24mm, wird der Mond durch die Weitwinkelverzerrung kleiner wirken.
Warum sehe ich den Mond als einen weißen Klecks?
Wenn der Mond bei ein Nachtaufnahme wir kreisförmiges weißer klecks aussieht, dann liegt das daran, dass die Aufnahme überbelichtet ist.
Welche Kameraausrüstung ist die beste für die Mondfotografie?
Du kannst den Mond mit jeder Kamera fotografieren. Wenn du jedoch eine Nahaufnahme des Mondes fotografieren möchtest, musst du entweder ein Teleskop in Verbindung mit einer Digitalkamera oder eine Kompaktkamera mit einem Superteleobjektiv verwenden.
Wie mache ich scharfe Fotos vom Mond?
Stelle vor allem sicher das deine Kamera einen Stand mit dem Stativ hat, um jede Art von Verwacklung zu vermeiden. Als nächstes solltest du geschlossene Blende verwenden, gehe dabei aber nicht über Blende f/16 (Beugeunschärfen).
Mondphasen
Wie du bereits wusstest, durchläuft der Mond im Laufe des Monats verschiedene Phasen. Wenn der Mond zwischen der Erde und der Sonne steht, bekommen wir einen "Neumond", weil kein Sonnenlicht auf die uns zugewandte Seite des Mondes fällt. Wenn das Gegenteil der Fall ist - die Erde befindet sich zwischen Mond und Sonne - wird die uns zugewandte Seite des Mondes beleuchtet, und wir bekommen einen Vollmond.
Dieser Zyklus wiederholt sich alle 29,53 Tage, was als seine "synodische Periode" bezeichnet wird. Hier ist ein Schaubild der verschiedenen Mondphasen:
Während der Neumond immer heller wird, durchläuft er eine Sichel, dann ein Viertel und schließlich erreicht er den Vollmond. Dann beginnt sich der Schatten auf der anderen Seite anzubahnen. Der Zyklus wiederholt sich in umgekehrter Reihenfolge bis wir wieder einen Neumond haben.
Der Mond ist "Zunehmend", wenn er mehr beleuchtet wird und "Abnehmend", wenn er weniger beleuchtet wird. Eine zunehmende und abnehmende Mondsichel haben die gleiche Form, aber sie erscheinen auf entgegengesetzten Seiten des Mondes.