Hundefotografie: Tipps & Tricks beim Hunde fotografieren
Haustiere sind wie kleine pelzige Babys, die nicht sprechen können. Sie sind liebenswert und man kann nicht anders, als sich auf die eine oder andere Weise in sie zu verlieben. Heute werden wir über ein Haustier sprechen, das als der beste Freund des Menschen gilt. Hunde gehören zu unseren Lieblingstieren, aber wenn wir ganz ehrlich sind, sind sie eines der schwierigsten Motive, die man einfangen kann. Ein Hund bleibt fast nie stillstehen, vor allem immer dann, wenn du ihn fotografieren möchtest. Die meisten Hunde genießen es, herumzurennen und ihrem Besitzer Ihre ganze Aufmerksamkeit zu schenken, die sie zu bieten haben. Also hast du als Fotograf eine kleine Herausforderung vor dir. Wir verraten dir heute einige Tipps, die dir als Anfänger in der Hundefotografie nützlich sein könnten. Diese Tipps für das Fotografieren von Hunden haben für uns persönlich perfekt funktioniert und ich bin mir sicher, dass sie auch für dich eine große Hilfe sein werden. Natürlich hat jeder Hund seine eigene Persönlichkeit, also kann es vielleicht vorkommen, dass der ein oder andere Tipp, die Kooperation deines 4-beinigen Freundes benötigt.
1. Leckerlis oder was zum Spielen
Es gibt keinen schnelleren Weg zum Herzen eines Hundes als ein Leckerli. Wenn du ihre Aufmerksamkeit bekommen willst, ist ein Leckerli eines der Dinge, die du vor und während deiner Fotosession dabeihaben solltest. Die meisten Haustiere werden nicht direkt in die Kamera schauen, es sei denn, sie sind sehr trainiert und selbst wenn, wirst du ihre Aufmerksamkeit nicht lange halten können.
Hunde mögen aber auch Spielzeug oder etwas Quietschendes. Mit dem sie spielen können, während sie mit ihren Besitzern oder jemand anderem zusammen sind. Daher würde ich dir raten, dass du vor deinem Shooting in der nächstgelegenen Tierhandlung oder im Supermarkt vorbeischaust und eine kleine Packung Hundeleckerlis besorgst und ein kleines Hundespielzeug. Gerade hier solltest du dir den Blickkontakt des Hundes zum Leckerli oder dem Spielzeug zunutze machen.
2. Sei geduldig
Bleibe ruhig und sei geduldig, wenn du Hundefotos machst. Besonders, wenn der Besitzer dabei ist. Die meisten Haustiere haben einen eigenen Kopf und du wirst Ihnen keine ausführlichen Anweisungen geben können, wie bei einem Peopleshooting. Bring einfach ein wenig mehr Zeit mit und du wirst schließlich mit wundervollen Aufnahmen belohnt.
3. Erlaube ihnen zu spielen
Wenn du Hunde fotografierst, erlaube Ihnen auch mit dem Hundespielzeug zu spielen. Vor allem Outdoor, kannst du hier wunderbare Momentaufnahmen schießen und auch den verspielten Charakter einfangen. Sind wir mal realistisch, der Hund wird nicht stundenlang stillhalten und posieren. Also müssen die meisten, wenn nicht alle Aufnahmen während der Spielzeit oder mit dem Besitzer zusammen gemacht werden.
4. Beziehe den Besitzer mit ein
Stichwort Besitzer, das führt uns zum nächsten Punkt. Beziehe den Besitzer so viel wie möglich mit ein und versuche vor allem die Bindung zwischen dem Besitzer und seinem Hund einzufangen. Die meisten Besitzer haben eine sehr enge Bindung zu Ihrem Haustier und oftmals ist der Hund ein wichtiges Familienmitglied. Also versuche sie in verschiedene Bilder einzubeziehen und ich verspreche, dass der Besitzer selbst diese Aufnahmen total lieben wird.
5. Kurze Belichtungszeit
Hundefotografie unterscheidet sich in einigen Bereichen nicht von der Sportfotografie. Hunde sind sehr spontan und du kannst dir nie sicher sein, was sie als Nächstes tun werden. Also solltest du vorbereitet sein und wenn sich ein Motiv bietet, schnell abdrücken können. Wir empfehlen Verschlusszeit mindestens bei 1/250 oder höher zu halten, wenn möglich. Das gibt dir die Sicherheit, dass dein Motiv ohne Bewegungsunschärfe eingefangen wird und du die schärfste Qualität bekommst.
6. Blende
Versuche mit deiner Blende die hohen Verschlusszeit zu kompensieren. Wenn sich dein Motiv ständig bewegt, könnte dir eine zu weit offene Blende von f/1.8 Probleme bereiten. Zum Beispiel, wenn der Fokus nicht 100% sitzt, könnte es passieren, dass die Pfoten scharf sind und das Gesicht unscharf. Probiere dich hier ein wenig aus und Teste welche Blenden zwischen f/4 und f/8. Bei einem Porträt hingegen, arbeite lieber mit offen Blenden unter f/4, um eine schöne Tiefenunschärfe zu bekommen. Fotografiere hier lieber zu viele Bilder als zu wenig. Es kann bei einem Hund in hohem Maße schwierig werden ihn im Fokus zu behalten.
7. Fokus auf die Augen
Die goldene Regel in der Porträtfotografie gilt auch in der Hunde- oder Tierfotografie. Konzentriere dich beim Fotografieren auf die Augen des Hundes, um den Bildern mehr Persönlichkeit zu verleihen.
Hunde gehören zu den besten Haustieren, weil sie eine so lebendige Persönlichkeit haben, dass man sie manchmal fast wie einen Menschen behandelt. Sie sind unbestreitbar liebenswert und können eine Quelle der Freude an einem schlechten Tag sein. Ich hoffe, dieser Artikel hat dir geholfen, gut in die Hundefotografie einzusteigen und ein paar großartige Aufnahmen zu machen. Bis zum nächsten Mal, vielen Dank, dass du vorbeigeschaut hast!
Wie wähle ich das beste Objektiv für die Hundefotografie?
Die Hundefotografie ist eine tolle Nische, die es zu entdecken gilt. Aber einer der größten Faktoren, die den ambitionierten Fotografen bremst, ist die Wahl des Objektivs.
Das Objektiv hat einen enormen Einfluss auf das Endergebnis. Sogar erfahrene Fotografen können das noch immer überwältigend finden!
Die Grundlagen: Brennweite, Schärfentiefe, Blende
Alle Objektive haben unterschiedliche Brennweiten und Blendenzahlen. Die Brennweite reguliert den Abstand zwischen dem Objektiv und dem Motiv. Sie beeinflusst ebenfalls die Perspektive. Zum Beispiel hat eine Brennweite von 16 mm einen viel weiteren Bildausschnitt als eine Brennweite von 200 mm.
Die Blendenzahl gibt an, wie weit die Blende geöffnet werden kann. Eine größere Blendenöffnung (eine kleinere Zahl) lässt mehr Licht herein und erzeugt eine geringere Schärfentiefe.
Die Schärfentiefe ist eine Kombination aus mehreren Elementen. Die Brennweite und die Blende kommen zusammen mit dem Abstand der Kamera zum Motiv. Sie beinhaltet auch den Abstand des Motivs zum Hintergrund. Einfach ausgedrückt, definiert die Schärfentiefe, wie viel des Bildes scharf ist. Dies hilft, das Motiv vom Hintergrund zu trennen. In den meisten Fällen ist dies der gewünschte Look, wenn es um Hundeporträts geht.
Die Brennweite und die Blende werden viel zu deinem Stil und deiner Technik beitragen. Sie helfen dir auch, dich an die Bedingungen deines Fotoshootings anzupassen. Die Objektive, die du auswählst, helfen dir also, deinen Fotostil zu entwickeln und zu formen.
Stelle dir folgende Fragen bei der Objektivwahl:
- Bist du ein Fotograf, der eine geringe Schärfentiefe bevorzugt?
Dann benötigst du eine große Blende (z. B. f/1.8)
- Magst du Close-Up Porträts von Hunden?
Dann brauchst du eine große Blende und eine große Brennweite
- Magst du es viel Umgebung in deinem Bild einzubeziehen?
Dann brauchst du ein Weitwinkel
Neben den oben genannten Faktoren ist auch die Fokussierung ein wichtiges Merkmal. Bei manuellen Objektiven musst du, wie der Name schon sagt, den Fokusring manuell drehen. Im Gegensatz dazu finden Objektive mit Autofokus den Fokus für dich.
Für die Hundefotografie empfehle ich ein AF-Objektiv (Autofokus). Tiere können schnell Unterwegs sein, mit sehr spontanem und unberechenbarem Verhalten. Das manuelle Einfangen von Action kann dabei schwierig sein. Daher ist ein schneller Autofokus entscheidend, wenn du Action-Fotos von Tieren machen willst.
Es ist auch möglich, zwischen AF/MF-Modi zu wechseln. Je schneller das Objektiv die Umschaltung ermöglicht, desto mehr Flexibilität hast du während des Fotoshootings. Manche Objektive haben keine Umschalttaste. Stattdessen schalten sie von selbst auf manuellen Fokus um, wenn du anfängst, den manuellen Fokus einzustellen.
Bildstabilisierung
Einige Objektive bieten auch eine Bildstabilisierung, welches ein System im Inneren des Objektivs ist. Damit kannst du in dunkleren Umgebungen ohne Bewegungsunschärfe durch Verwacklungen fotografieren. Es versucht das Verwackeln deiner Hände auszugleichen, wenn du kein Stativ verwendest. Beachte, dass auch die Bildstabilisierung je nach Einstellung an seine Grenzen kommt.
Bildqualität: Was du wissen musst
Die Linsen in einem Objektiv sind entscheidend und verantwortlich für das endgültige Aussehen eines Bildes. Es gibt verschiedene Arten von Linsen, die sich in Ihrer Qualität unterscheiden. Günstigere Linsen sind nicht so scharf und lassen das Bild stumpf wirken. High-End-Linsen liefern scharfe, lebendige und satte Bilder. Höherwertige Linsen sind allerdings teurer, können dir aber im Gegenzug eine Menge Zeit in der Bearbeitung sparen.
Ein Beispiel für höherwertige Linsen ist, asphärische Linsen. Diese Linsen verhindern sphärische Aberration und sorgen so für einen natürlicheren Look. Doch je mehr solcher Linsen ein Objektiv enthält, desto teurer ist es auch.
Objektivzubehör
Ein wirklich wichtiges Objektivzubehör ist ein Schutzfilter. Filter sind zusätzliche Glasscheiben, die du auf die Vorderseite deines Objektivs schraubst. Meistens verwendet man einen Filter, um das Objektiv zu schützen. Lieber ist ein 30-Euro-Filter kaputt als ein 1.000-Euro-Objektiv!
Das gilt besonders für die Hundefotografie, wo Hundenasen und Krallen an dein Objektiv kommen könnten. Als Bonus ist die Reinigung eines Filters nach einem unruhigen Welpen-Fotoshooting recht einfach. Auch andere Filter wie Polfilter und Neutraldichtefilter erfüllen ihren Zweck, aber ein Schutzfilter, sollte die erste Anschaffung sein.
Wähle die richtige Brennweite für die Hundefotografie
Wie bereits erwähnt, ist die Hundefotografie eine einzigartige Nische. Sie braucht auch spezielle Objektive, die davon abhängen, was du einfangen willst.
Standard-Objektive: 35-70 mm
Standardobjektive, erzeugen ein Bild, das dem menschlichem Sichtfeld am nächsten kommt. Das Bild sieht für den Betrachter sehr natürlich aus. Standardobjektive haben einen Blickwinkel von etwa 50 bis 55 Grad diagonal.
Diese Objektive sind benutzerfreundlich, da du keine Verzeichnung einkalkulieren musst. Viele Tierfotografen entscheiden sich für ein Standardobjektiv, weil es so viele verschiedene Situationen abdeckt.
Weitwinkel-Objektive: 16-35 mm
Weitwinkelobjektive haben, wie der Name schon sagt, einen viel weiteren Blickwinkel als normale Objektive. Du kannst super kreativ werden und mit Weitwinkeln und auch mit dem Wechseln der Perspektive experimentieren.
Weitwinkel-Objektive verzerren die Perspektive, was für einen coolen Effekt sorgt. Sie können den Fokus auf die Größe eins Motivs legen. Die langen Beine eines Windhundes können so zum Beispiel besser zur Geltung gebracht werden.
Allerdings können Weitwinkel-Objektive aufgrund der starken Verzeichnung schwerer zu handeln sein. Dadurch entsteht ein unvorteilhafter Look, wenn das Motiv nicht in einer günstigen Perspektive fotografiert wird.
Dieser Look passt nicht zu jeder Art von Foto. Du kannst diese Verzerrung in der Nachbearbeitung etwas korrigieren.
Denke daran, dass Weitwinkel eine kurze Brennweite haben. Sie bieten also nicht so viel Hintergrundunschärfe wie Standard- und Teleobjektive.
Teleobjektive: 70-300 mm
Teleobjektive haben eine lange Brennweite, sodass es einfacher ist, weit entfernte Motive zu fotografieren. Sie sind ein absolutes ein Muss für Tierfotografen geworden!
Du kannst aus der Entfernung natürliche Aufnahmen fotografieren, ohne den Hund mit der Kamera abzulenken. Teleobjektive sind auch für die Actionfotografie von Haustieren nützlich. Bei Veranstaltungen kannst du den Bildausschnitt mit einem entfernten Motiv besser ausfüllen. Beispiele für solche Veranstaltungen sind Hundeshows oder Agility-Wettbewerbe.
Festbrennweite vs. Zoomobjektive für die Hundefotografie
Tierfotografen sollten bei der Wahl eines Objektivs auf Vielseitigkeit achten. Während eines Fotoshootings gibt es nicht viel Zeit, um die Objektive zu wechseln. Das gilt besonders, wenn du Schnappschüsse machst und wenig Zeit hast.
Wenn du nur ein Objektiv kaufen möchtest, wähle ein Teleobjektiv, welches einen größeren Brennweitenbereich abdeckt. Ein gutes Beispiel für ein günstiges Teleobjektiv ist das 70-300 mm f/4.5-6.3. Wenn du nach etwas Besserem suchst, würde ich dir das 70-200 mm 2.8 empfehlen.
Festbrennweiten haben viele Vorteile gegenüber Zooms. Sie haben eine bessere optische Qualität, eine größere Blendenöffnung und oft einen schnelleren Autofokus. Sie sind auch nicht so teuer wie die Teleobjektive mit großer Blende. Dennoch deckt ein Festbrennweitenobjektiv nicht jede Situation ab. Statt eines einzigen Teleobjektivs brauchst du eine Reihe von verschiedenen Festbrennweiten.
Spezial Objektive für die Hundefotografie
Neben den alltäglichen Objektiven gibt es die Spezial Objektive. Diese können bemerkenswerte Effekte erzeugen.
Die Marke Lensbaby ist bekannt dafür, kreative Effekte in deine Bilder zu bringen. Das Lensbaby Burnside zum Beispiel verwirbelt den Hintergrund. Die Fisheyes haben eine super gebogene Glasscheibe, die alles verzerrt.
Eine weitere Spezialität sind Tilt-Shift-Objektive. Du kannst die Optik dieses Objektivs im Verhältnis zum Bildsensor kippen oder verschieben. Du kannst individuell nach oben und unten kippen und zur Seite verschieben.
Ein Makroobjektiv kannst du ausprobieren, um deine Kreativität zu steigern. Ein Makroobjektiv eignet sich gut für das Fotografieren von kleinen Motiven in sehr geringem Abstand. Als Tierfotograf kannst du damit viele Details in hoher Schärfe einfangen.
Ein großer Vorteil von Makroobjektiven ist, dass ihre Schärfegrenze sehr nah am Glas liegt. Du kannst diese lustigen Aufnahmen machen, bei denen der Hund nah an das Glas deines Objektivs herankommt!
Für den Vintage-Look solltest du klassische analoge Objektive ausprobieren. Sie werden deinen Bildern einen einzigartigen Charakter verleihen, der dir helfen kann, einen persönlichen Stil zu kreieren. Du kannst Adapter kaufen, mit denen du analoge Objektive an deiner Digitalkamera befestigen kannst.
Was ist das beste Einsteiger Objektiv für die Hundefotografie?
Für einen Anfänger in der Hundefotografie würde ich die folgenden günstigen Einstiegsobjektive empfehlen. Sie sind eine hochwertige Ergänzung zu deiner Fotoausrüstung.
- Eine 35 mm Weitwinkel Alternative: Nikon | Canon | Sony
- Ein 50 mm 1.8 Prime Objektiv: Nikon | Canon | Sony
- Ein 18-135 mm Reisezoom als Alleskönner: Nikon | Canon | Sony
- Ein 70-300 mm Zoom-Teleobjektiv: Nikon | Canon | Sony
Diese Objektive erleichtern die Arbeit mit Tieren und fangen interessante Perspektiven ein. Außerdem hast du eine Auswahl an Objektiven, die für jedes Szenario geeignet sind.
Fazit
Ein gutes Objektiv ist ein wichtiger Bestandteil der Fotoausrüstung. Die wichtigsten Faktoren bei der Wahl des besten Objektivs für die Hundefotografie sind eine große Blendenöffnung, ein schneller Autofokus und eine Brennweite, die zu deinem gewünschten Stil passt.
Wir hoffen, dass dieser Artikel dir hilft, das Objektiv zu finden, das zu deinen Bedürfnissen in der Haustierfotografie passt!